In München hat mit Beginn des neuen Jahres der lange Abschied von David Alaba begonnen. Seit diesem Zeitpunkt ist es dem Österreicher erlaubt direkte Verhandlungen mit anderen Vereinen aufzunehmen. Mit Ende der aktuellen Saison läuft der Vertrag des Abwehrchefs aus, dann wird er aller Voraussicht nach ins Ausland wechseln. Damit geht beim FC Bayern München eine Ära zu Ende. Alaba hatte das Geschehen lange Zeit mitgeprägt und in seiner Zeit in München unzählige Titel geholt.
Dazu zählten nicht nur insgesamt neun Meistertitel, sondern auch der zweimalige Gewinn der UEFA Champions League. Doch die langen und zähen Verhandlungen mit dem Verein scheiterten im Herbst. Die hohen Gehaltsforderungen, die der neue Manager des Österreichers stellte, behagten dem Vereinsverantwortlichen gar nicht. Nach heftigen, teilweise auch öffentlich geführten Diskussionen, beendete der FC Bayern München die Gespräche von sich aus.
England oder Spanien?
Egal, wohin ihn sein Weg auch führen wird, auf den Österreicher wartet eine neue Fußballwelt. Bayern München hat zwar im Vorjahr bewiesen, dass es zu den besten Vereinen der Welt gehört, doch die spanische Primera Division und die englische Premier League agieren in einer anderen Dimension.
Hier ist Fußball nicht nur ein Hobby oder ein Wirtschaftszweig, sondern eine eigene Welt. Das beweisen auch die Hauptdarsteller mit ihrem exaltierten Benehmen immer wieder. Bestes Beispiel dafür sind die extravaganten Vorstellungen der Fußballer, was die eigene Haarpflege betrifft. Nicht erst einmal hat sich ein Star seinen Friseur extra einfliegen lassen. Alaba selbst glänzte in dieser „Liga“ bisher bestenfalls mit einem neuen Haarschnitt, den er seinem Teamkollegen in der Kabine verpasste. Doch nun wartet eine neue Fußballdimension auf den Verteidiger des FC Bayern München. Ob er sich dort auch so gut durchsetzen wird wie in München, ist offen.
Mit dem Wechsel in eine der beiden größten und finanziell attraktivsten Fußball-Ligen der Welt erfüllt sich David Alaba einen lang gehegten Traum. Es ist bereits länger bekannt, dass der Österreicher gerne in Spanien spielen würde. Dabei standen immer der FC Barcelona oder Real Madrid im Mittelpunkt seines Interesses. Dieses beruht offenbar auf Gegenseitigkeit. Seit sein Wechsel aktuell geworden ist, wollen die Gerüchte nicht verstummen, dass der Abwehrchef der Münchner bei beiden Teams auf der Wunschliste steht.
Real Madrid legt vor
Gut informierte Quellen wollen wissen, dass Real Madrid bereits die Nase vorne hat. Immerhin bietet der Klub angeblich eine Nettojahresgage von zehn Millionen Euro. Doch das Management von Alaba bleibt offenbar nach allen Richtungen offen. Immerhin ist die Zukunft von Real-Madrid-Abwehrchef Sergio Ramos immer noch offen. Sollte dieser wider Erwarten doch beim Verein bleiben, dann wäre die Position von Alaba geschwächt. Doch Ramos hat gerade erst wieder ein Angebot von Real Madrid zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrages abgelehnt und damit die Tür für eine Verpflichtung von Alaba weit geöffnet. Beim großen Liga-Rivalen FC Barcelona könnte die Verpflichtung an der Person des neuen Präsidenten hängen. Dieser wird am 24. Januar 2021 gewählt. Doch die finanzielle Situation des Vereins spricht derzeit noch gegen eine Verpflichtung.
Für den Berater des Fußballstars wäre dies jedoch kein Problem. Immerhin scheinen die Top-Vereine Europas derzeit Schlange zu stehen. So werden immer wieder Klubs wie Paris Saint-Germain, der FC Chelsea und Manchester United genannt. Dort würde Alaba auf Pep Guardiola treffen, der den Abwehrchef von seiner Zeit beim FC Bayern München gut kennt und ihn daher gerne verpflichten würde. Doch neben dem FC Chelsea und Manchester City ist nun auch noch ein dritter Spitzenverein aus der Premier League am Horizont aufgetaucht.
Der FC Liverpool zieht mit
Niemand geringerer als Deutschland Kult-Trainer Jürgen Klopp und sein FC Liverpool möchten Alaba gerne verpflichten. Was gerüchteweise bereits seit Wochen kolportiert wurde, scheint nun Realität zu werden. Die Reds haben dem Alaba-Berater bereits ein konkretes Angebot vorgelegt. Dieses soll sich angeblich auf einer Ebene mit jenem von Real Madrid befinden. Alaba würde also auch in Liverpool zehn Millionen Euro netto pro Jahr verdienen.
Denn auch beim englischen Meister herrscht dringender Handlungsbedarf in der Verteidigung. Virgil von Dijk hat sich schwer verletzt, Joe Gomez laboriert an den Nachwirkungen einer Knie-Operation. Daher sucht Jürgen Klopp dringend Verstärkung in der Abwehr. Diese Lücke soll nun David Alaba füllen. Damit hat der Wettlauf um einen der besten Verteidiger Europas begonnen. Ob dieser am Ende vielleicht doch noch in München bleibt, erscheint zu diesem Zeitpunkt höchst fraglich.
Sollten die zahlreichen Interessenten die hohen Gehaltsvorstellungen von Alaba erfüllen, ist sein Abgang wohl nur noch eine Frage der Zeit. Für den FC Bayern München wird es nun an der Zeit, sich nach einem Nachfolger umzusehen. Das könnte durchaus auch im Umfeld passieren. Schließlich lebt der Fußball von Attraktionen. Nur so konnte der Verein in der Vergangenheit als FC Hollywood zu einer der größten Marken im Weltfußball aufsteigen.